Bis zu einer Höhe von ca. 3,40 m finden wir an den Seitenwänden und an der Rückwand der Kirche Mauerwerk romanischen Stils mit karolingischen Grundelementen. Die Außenmauern bestehen aus Fundsteinen (Bachkatzen) in Fischgrät- oder Ährenmauerwerk. Die Südseite ist besonders sorgfältig gearbeitet im Wechsel mit waagrechten Bändern aus Oberbeurer Tuffsteinen. Diese Bauweise findet sich in Tirol im 9. und 10. Jahrhundert, in unserer Gegend ist sie äußerst selten. Das lässt vermuten, dass südtirolische oder lombardische Bauarbeiter hier am Werk waren, wie ja auch in Steingaden und Altenstadt.
Damit ist St. Dominikus bis zu einer Höhe von ca. 3,40m das wahrscheinlich älteste Baudenkmal der Stadt Kaufbeuren.
Ursprünglich war diese Kirche ein rechteckiger Baukörper von 14 x 6 m, mit Satteldach und evtl. Dachreiter. Die Mauerdicke beträgt 70 cm, an der Ostwand 95 cm. Vermutlich war an der Ostwand eine Altarnische eingelassen.
Ursprünglich hatte die Kirche zwei Eingänge, am südseitigen, heute verschlossenen führte die alte Straße nach Steingaden vorbei.
Der ursprüngliche Fußboden übrigens liegt 52 cm tiefer als der heutige Keramikboden.
1483 wurde die Ostmauer der romanischen Kirche abgebrochen und der heutige gotische Chor mit Stichkappengewölbe und spitzem Chorbogen ausgemauert. Gleichzeitig dazu erbaute man den vierseitigen Turmunterbau mit drei Geschossen; die zwei oberen Geschosse mit Pilaster. Die Glocke stammt von 1423 und trägt den Namen „Ave Maria“.
Zu gleichen Zeit hat man wohl das direkt nördlich an die Kirche angebaute Sondersichenhaus abgerissen und in kurzer Entfernung das heute noch existierende Mossmanghaus gebaut.
Im Rahmen der Barockisierung 1709 erhielt St. Dominikus die heute noch sichtbaren Stuckarbeiten, die von Francesco Marazzi ausgeführt wurden. Marazzi wurde um 1670 im Tessin geboren und brachte es nach seiner Lehre bis zum kurbayrischen Hofstuckateur. Die lange Liste seiner Werke reicht von München, Schloss Nymphenburg über die Klöster Weißenau, Ettal, Ottobeuren und Kloster Irsee bis hin zur Münchner Theatinerkirche.
Der Stuck der Kirche ist grün und rot getönt. Die Gemäldespiegel sind durch Girlanden gerahmt, in den Stichkappen des Chorgewölbes, in der Chorbogenlaibung, am Fuß des Langhausgewölbes sowie an der westlichen Langhausschildwand Ranken und Zweige; oberhalb der Fenserbogen Muscheln; über dem Chorbogen eine Vorhangdraperie, von Putten gehalten, davor zwei Engel mit einem Medaillonbildnis des hl. Dominikus, geschaffen unter Mitwirkung des Münchner Hofbildhauers Franz Ableitner (1728); an der westlichen Schildwand ist zu lesen DDDDD MDCCIX MDCCXLIX (Deutung: Domine Deo Datum Dicatum Dedicatum = Gott, dem Herrn sei es geweiht 1709 1749).
Der Stuck der Kirche ist grün und rot getönt. Die Gemäldespiegel sind durch Girlanden gerahmt, in den Stichkappen des Chorgewölbes, in der Chorbogenlaibung, am Fuß des Langhausgewölbes sowie an der westlichen Langhausschildwand Ranken und Zweige; oberhalb der Fenserbogen Muscheln; über dem Chorbogen eine Vorhangdraperie, von Putten gehalten, davor zwei Engel mit einem Medaillonbildnis des hl. Dominikus, geschaffen unter Mitwirkung des Münchner Hofbildhauers Franz Ableitner (1728); an der westlichen Schildwand ist zu lesen DDDDD MDCCIX MDCCXLIX (Deutung: Domine Deo Datum Dicatum Dedicatum = Gott, dem Herrn sei es geweiht 1709 1749).
Die hoch ovalen Wappen-Medaillons zeigen die Wappen verschiedener Bürgermeister und Kirchenpfleger, teils auf Leinwand, teils auf Kupfer gemalt und hier angebracht. Bsp.: Schiff rechts oben: „Herr Johann Bapt. Neth des Gehaimen Raths Dominici pfleger 1749 (des geheimen Raths Stadtrechner und Kornmeister, Kirchenpfleger der St.-Michaels-Stiftung, Kurator der St. Dominikuskirche 1749).
Ebenfalls wurde im Rahmen der Barockisierung ein flaches Tonnengewölbe im Schiff eingebracht und die Sakristei angebaut. Sie hat ein flaches Tonnengewölbe und birgt einen Schrank mit zwei Aufsätzen aus Eichenholz, geschaffen um 1709. Sie kann gerne nachher besichtigt werden. Ebenso wurde der Turm erhöht bzw. ein neuer Turmoberbau inkl. der Zwiebelkuppel geschaffen. Auch aus der Zeit von 1709 stammen die Eichenholzwangen der Kirchenbänke. Sie zeigen Akanthusschnitzereien.